Ich biete zusätzlich Therapie für taube oder schwerhörige Kinder und Jugendliche oder für hörende Kinder hörgeschädigter Eltern (CODA) an. Ich bin in der Gebärdensprachgemeinschaft bilingual aufgewachsen und beherrsche die Gebärdensprache als Muttersprache.
Hörgeschädigte Kinder brauchen eine differenzierte Therapiemöglichkeit mit einer vollständig barrierefreien Kommunikation und einem Grundverständnis dafür, was es heisst, der Gemeinschaft der tauben Menschen mit ihrer eigenen Kultur und Identität anzugehören.
Oft liegt der Schwerpunkt in einer emotionalen, aber auch rationalen, intellektuellen Aufarbeitung und Bewusstmachung der Identitätsstruktur und der damit verbundenen individuellen Lebensgeschichte.
Durch die Erfahrung, in der Therapie ganzheitlich sprachlich und persönlich wahrgenommen und gefördert zu werden, können Symptome und Störungen verstanden und bewältigt werden.
Dazu bedarf es besonders bei tauben und schwerhörigen Kinder und Jugendlichen häufig einer inneren Differenzierung des Gefühlsbegriffes. Oft sind hörgeschädigte Kinder mit ihrer Innenwelt nicht so vertraut, bzw. fällt es ihnen schwerer, diese zu bennnen und zu regulieren. Welche Emotionen gibt es überhaupt und wie unterschiedlich fühlen die sich an...? Was bedeutet dies für mich und mein (meist hörendes) Gegenüber, was könnte der andere denken...?
Diese strukturellen emotionalen Fähigkeiten gilt es zu bearbeiten und darin zu wachsen. Die gemeinsame vollwertige Sprache zwischen Klient und Therapeut (oft die Gebärdensprache, denn nur hier ist ein völliges Verständnis ohne Lücken gewährleistet) ist dabei unabdingbar.
Auf dieser Grundlage und mit den weiterentwickelten Fähigkeiten lässt sich dann weiterarbeiten bis hin zu den akuten Schwierigkeiten und Themen.